- WILLKOMMEN IM NEUEN WEINSHOP -

WISSENSWERTES
Jahrgangstabelle spanische Weine
Anbaugebiete | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 |
Alicante | SG | A | SG | SG | SG | A | SG |
|
|
|
Bierzo | SG | G | G | A | A | A |
|
| G |
|
Calatayud | SG | G | G | SG |
|
|
|
|
|
|
Cariñena | SG | SG | A | SG | SG |
|
|
|
|
|
Costers del Segre | SG | G | SG | SG | SG | G | G | G | G |
|
Jumilla | G | SG | SG | SG | SG | SG | A | A | A | SG |
La Mancha | SG | SG | A | SG | SG | SG | A |
|
|
|
Mallorca | SG | G | G | G | SG | SG | SG |
|
|
|
Montsant | SG | SG | A | A | SG | SG | G | G | G |
|
Navarra | SG | SG | SG | G | SG | A | A | SG | G |
|
Penedés | SG | SG | A | SG | A | SG |
|
|
|
|
Priorato | SG | SG | SG | SG | A | A | A | A | A |
|
Rias Baixas | SG | A | SG | SG | SG | SG | SG | G | SG | SG |
Ribera del Duero | A | SG | SG | SG | A | A | A | A | SG | SG |
Ribeira |
| SG | SG | A | A | SG |
| SG |
|
|
Rioja | SG | SG | SG | G | A | SG | SG | SG | SG | SG |
Rueda | SG | SG | SG | G | A | SG | A | SG | G | SG |
Somontano | SG | SG | G | G |
|
|
|
|
|
|
Tarragona | SG | SG | A | A | SG | SG |
|
|
|
|
Toro | SG | A | A | A | A | A | A | A | A | A |
Valdeorras | A | A | SG | SG |
|
|
|
|
|
|
Valencia | SG | G | SG | G | SG | A | G |
| G |
|
Cava | SG | A | A | A |
|
|
|
|
|
|
Legende: A > Ausgezeichnet, SG > Sehr Gut, G > Gut, B > Befriedigend

Informationen zum spanischen Weinanbau
Informationen zu Spanien
Warum spanische Weine? Diese Eingangsfrage möchte ich anhand von Zahlen, Beschreibungen und Erläuterungen eingehend beantworten. Am Schluss dieser Ausführungen konnte ich Ihnen sicherlich einiges Wissenswertes vermitteln und Sie von spanischen Weinen überzeugen.
Statistik:
Gesamtrebfläche: 1,18 Mio. ha – das entspricht etwa 22-mal der Fläche des Bodensees. Damit weist Spanien die größte Rebfläche aller weinerzeugenden Staaten auf; 657.000 ha sind davon als Qualitätsweinfläche registriert.
Gesamtproduktion (2022): Im Schnitt etwa 40 Mio. hl, das entspricht rund 59 Mio. Flaschen.
Vergleich: Frankreich 48 Mio. hl, Italien 45 Mio. hl, Rest EU 10 Mio. hl.
Hauptanbaugebiete: 14 mit 70 Unterzonen als garantierte Herkunftsbezeichnungen, die den D.O. oder D.O.Ca-Status haben.
Größtes Anbaugebiet: La Mancha, rund 200.000 ha.
Kleinstes Anbaugebiet: Finca Elez mit 40 ha.
Bekanntestes Gebiet: Rioja mit 62.000 ha.
Teuerstes Gebiet: Priorat mit 1.600 ha.
Export: 1996 > 6,7 Mio. hl, 2008 > 16 Mio. hl.
Deutschland als Hauptimporteur: Rund 2,6 Mio. hl (2008), das entspricht etwa 3,46 Mio. Flaschen = 18 % des gesamten Weinimports.
Was ist das Besondere an Spanien?
(Quelle: Pressemappe der Spanischen Wirtschafts- und Handelsabteilung ICEX)
Spanien zieht seit Jahrzehnten Millionen von Besuchern an. Doch erst seit wenigen Jahren werden die spanische Lebensart und Kultur wirklich entdeckt, was kaum verwundert. Schließlich steckt das Land voller kultureller Schätze und landschaftlicher Kontraste, ist traditionsbewusst und modern zugleich, temperamentvoll und sinnlich.
Kunst und Kultur sind tragende Säulen der spanischen Gesellschaft. Der Reichtum an historischen Bauten ist einzigartig. Neben der spanischen Hochsprache betonen zahlreiche Dialekte und drei eigenständige Sprachen die regionale Autonomie.
Lange Küsten und traumhafte Inseln sind nur ein Aspekt der Vielfalt Spaniens.
Die Städte sind Inbegriff quirligen, südländischen Lebens. Mittags wie abends trifft man sich in Stehkneipen oder kleinen Restaurants und widmet sich dem Aperitivo oder den Tapas.
Die großen Städte ziehen als Dreh- und Angelpunkte mit unzähligen Sehenswürdigkeiten und bedeutenden Museen zahllose Besucher an.
Die spanische Wesensart, eine Mischung aus Stolz, Ernsthaftigkeit und lockerem Laisser-faire, durchdringt alle Lebensbereiche. Guter Geschmack gehört zum guten Ton – von der Architektur über die Kunst bis zu den vielen regional geprägten Köstlichkeiten. Geschmack und Lebensfreude haben auch Spaniens Weinen den Weg zu Genießern in aller Welt gewiesen.
Geschichte des spanischen Weines
Die Geschichte des spanischen Weines beginnt etwa 1000 v. Chr. mit den Phöniziern. Sie brachten aus ihrer Heimat die kostbaren Weinreben mit. 700 Jahre später fanden die Karthager bereits einen regen Weinhandel im Osten und Süden des Landes vor. Für die Ausdehnung des Weinbaus über die gesamte iberische Halbinsel und die ersten fortschrittlichen Kellertechniken sorgten dann die Römer.
1872 entstand die erste Schaumweinkellerei. Ab den 1920er Jahren schlossen sich die Winzer zu D.O.-Gebieten zusammen. In den vergangenen 25 Jahren hat sich eine neue, dynamische Generation von Weinerzeugern gebildet. Unterstützt vom Staat wurden erhebliche Verbesserungen in den Weinkellern und den Rebbergen ermöglicht. Trotz aller neuen Aspekte hielten die spanischen Winzer an ihren traditionellen Rebsorten und Weintypen fest. Heute fasziniert diese Verbindung von Tradition und Moderne Weinfreunde in aller Welt.
Das Ausland sah Spanien zunächst eher als Land mit günstigen Alltagsweinen. Die gibt es nach wie vor in großer Zahl. Heute erzielen spanische Spitzenweine Höchstbewertungen der internationalen Fachwelt.
Unterschiedliche kulturelle, klimatische und geologische Gegebenheiten haben zur Entfaltung einer reichen Weinkultur beigetragen. Die Vielfalt eigenständiger, anerkannter Qualitätsweine reicht vom eleganten Weißen über fruchtig-frische Rosados und würzige oder fruchtige Rotweine bis hin zu prickelndem Cava und feinen Likör- oder Dessertweinen.
Facettenreichtum, Eigenständigkeit, forcierte Qualitätsbemühungen und attraktive Preise sind die vier wesentlichen Säulen des Erfolgs. Darüber hinaus stützt sich die spanische Weinbranche auf ein weltweit einzigartiges Qualitätsstufensystem, das Weingenießern einen entscheidenden Vorteil bietet: Es garantiert, dass die spanischen Qualitätsweine erst dann auf den Markt kommen, wenn sie zumindest eine gewisse Trinkreife erlangt haben.
Die Vielfalt der spanischen Weine ergibt sich aus dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Terroirs mit den drei Hauptklimazonen: dem atlantischen und kontinentalen Klima sowie mediterranen Einflüssen. Hinzu kommen zahlreiche Überlappungen und Kleinklimata.
Die Bodenstruktur als eine weitere wichtige Komponente des weinbaulichen Terroirs ist extrem unterschiedlich. Dadurch ergeben sich im Zusammenspiel mit den Klimazonen und ihren Übergangskorridoren hochinteressante, sehr abwechslungsreiche Voraussetzungen für den Weinbau.
Unterschiedliche Lagen und Traditionen ließen ein buntes Mosaik aus Anbaugebieten entstehen – alle mit eigenem Stil. Jahrzehntelang war die Rioja uneingeschränkt die Nummer 1 in Spanien. Bis heute gilt diese Region, was Bekanntheit, Popularität und Anzahl an herausragenden Weinen betrifft, als wichtigstes Qualitätsweingebiet Spaniens. Jedoch haben zwischenzeitlich viele Regionen aufgeholt und produzieren ebenfalls Spitzenweine, wie z. B. Ribera del Duero, Toro oder das Priorat.
Das Kaleidoskop spanischer Rebsorten bringt Vielfalt und Charakter in die Flasche. Aus einem Spektrum von rund 600 Sorten ragen 15 heraus, die rund 70 % der gesamten Rebfläche bedecken. An der Spitze rangieren zwei rote Sorten, die der spanischen Weinwirtschaft ihren Stempel aufgedrückt haben: Tempranillo und Garnacha.
Die segensreiche Wirkung der Sonne ist es zu verdanken, dass die Trauben in Spanien eine so vollkommene Reife entwickeln. Spaniens Weine stehen für Feuer und Kraft, ebenso wie für Ausgewogenheit und Eleganz. Das macht sie zu idealen Essensbegleitern.
Ganz gleich, ob deftige Hausmannskost oder Haute Cuisine, Fisch, Fleisch, Gemüse, Geflügel und andere kulinarische Köstlichkeiten: Es gibt immer den passenden Wein dazu.

Korken - Ein immer wieder leidiges Thema
Wer kennt das nicht: Aus dem Keller eine tolle Flasche geholt, voller Erwartung geöffnet, eingeschenkt, Nase ins Glas und schon beim ersten Riechen festgestellt: KORK!
Was ist denn eigentlich ein 'Korkschmecker' und woran erkennt Mann/Frau diesen?
Der Korkschmecker ist ein Weinfehler, der sich durch muffigen Geruch und unangenehmen, modrigen oder bitteren Geschmack auszeichnet (auch mangelnde Frucht, adstringierendes Bouquet). Chemisch gesehen wird dieser durch Trichloranisol (TCA) verursacht, das in Reaktion von Phenolen mit chlorhaltigen Stoffen und Schimmelpilz entsteht. Als Ursache wird oft mangelnde Sorgfalt bei der Produktion von Korken angenommen. Geschätzte 5-10% der gesamten Wein-Produktion sollen durch Korkschmecker beeinträchtigt sein. Chemische Lösungsansätze könnten sein: Abtötung der Schimmelpilzkeime durch Strahlung, Erhitzung mit Mikrowellen, Deaktivierung der Stoffwechsel-Produkte der Schimmelpilze durch Enzyme. Wegen der enormen Nachfrage kommen Korken in zunehmend schlechterer Qualität (großporig, undicht, porös) auf den Markt. Die aus diesen Gründen tatsächlich idealen Verschlüsse wären Schraubverschlüsse oder Kunststoff-Korken. Technisch gesehen der ideale Verschluss, wenn, ja wenn die Ästhetik und Kultur nicht wäre!
Die Farbe des Weines, sein Duft, die Aufmachung sind Dinge, die wir in den Begriff 'Wein' hinein interpretieren. Wein und Kultur prägen sich gegenseitig. Um den Fortbestand unserer Weinkultur zu sichern gibt es nur einen wahren Verschluss, nämlich den reinen Naturkork. Das Öffnen der Weinflasche ist ein Ritual. Das Fehlen des Plopps oder gar das Öffnen mit einem Feuerzeug (bei Kronkorken) ist überhaupt nicht ästhetisch und darüber hinaus ein gravierender Kulturverlust. Sicherlich muss nicht jeder Wein mit einem Naturkorken versehen sein, schon gar nicht solche Flaschen, deren Trinkhorizont deutlich weniger als ein Jahr beträgt oder bei 1,29 €-'Pullen'. Und bei den anderen? Können Sie sich einen Cabrida, einen Almirez, oder gar einen Clos Mogador mit einem Schraubverschluss vorstellen? Zur Zeit jedenfalls nicht, oder?
Kork ist der nahezu ideale und auch von der Ästhetik her gesehen optimale Verschluss für Weinflaschen. Er ist leicht, sauber, temperaturunempfindlich, wird selten von Fäulnis befallen, ist luftundurchlässig, extrem elastisch und hat eine lange Lebensdauer. Darüberhinaus ist er jedoch ein langsam nachwachsendes Naturprodukt, das noch in ausreichenden Mengen verfügbar ist. Wahrscheinlich wird sich die Entwicklung weg vom Naturkorken aus ökologischen und ökonomischen Gründen nicht aufhalten lassen. Bis dahin können wir als Verbraucher jedoch einen Prozess in uns selber bewegen, der da einfach heisst: Umdenken, auch mal an etwas anderes gewöhnen und einen offensichtlich ansprechenden Wein, der tatsächlich mit einem Schraubverschluss oder Kunststoff-Korken versehen ist, nicht gleich in die Ecke stellen!
In Spanien hat sich diesebezüglich schon sehr viel verändert. Der Schraubverschluss setzt sich gerade bei einfachen und mittleren Qualitäten immer mehr durch. Der Umdenkprozess in Spanien ist in vollem Gange obwohl ja durchaus auch bewusst gemacht wird, dass Arbeitsplätze in der Kork verarbeitenden Industrie ersatzlos gestrichen werden müssen.
Qualitativ sind Weine mit Korkverschluss oder solche mit Schraubverschluss nicht zu unterscheiden. Diese Entwicklung wird sich auch nicht mehr aufhalten lassen. Es ist begrüßenswert, dass Alternativ-Verschlüsse mittlerweile sehr gut angenommen werden. Das anfängliche 'Aber' ist nahezu gänzlich gewichen.
Sicherlich sind wir nicht in der Position, vom Hersteller zu fordern, dass nur noch dieser oder jener Verschluss verwendet werden soll. Wir stehen allen Verschlüssen sehr positiv gegenüber.

Spannendes Wissen über Spanien als Weinbauland
Bereits 3000 Jahre v. Chr. wurden, wie die Ausgabungen belegen, auf der iberischen Halbinsel Reben kultiviert.
Um 1100 v. Chr. gründeten die Phönizier den Hafen Gadir, das heutige Cádiz, und machten ihn zum Weinhandelszentrum im Mittelmeerraum, das seine erste grosse Blüte im Imperium Romanum erlebte, denn die Römer liebten den Wein aus ihrer Provinz Baetica, dem heutigen Andalusien, über alles. Heute ist Spanien eines der dynamischsten Weinländer der Welt. Und nicht nur mit eindrucksvollen Zahlen - wie knapp 1,2 Millionen ha. Rebfläche und 42 Mio. hl. Wein pro Jahr - fordern die Spanier die beiden klassischen Weinbauländer Frankreich und Italien beim Kampf um die Weltspitze heraus. Auch mit einer geradezu beispielhaften Qualitätsoffensive und verbraucherorientierter Preispolitik haben Spaniens Winzer in den letzten Jahren immer mehr Weinfreunde auf ihre Seite gezogen.
Was Spaniens Weine so einzigartig macht
Die naturgegebenen klimatischen Voraussetzungen für den Weinbau in Spanien - teils hervorragend, teils extrem - ermöglichen es den Weinmachern, charaktervolle und charakteristische Weine in ihren Kellern reifen zu lassen. Die Sonne In Spanien gedeihen Reben in Gebieten mit sehr unterschiedlicher Lichteinstrahl-ungsdauer und -intensität. Die direkte Sonneneinstrahlung schwankt zwischen 2.000 Stunden in den nordwestlichen bis nordöstlichen Anbaugebieten - von Galicien bis Ampurdan - und über 3.000 Stunden im Golf von Cádiz im Südwesten und Málaga im Südosten. Das Wasser Die überaus anpassungsfähige Weinrebe wächst in den öden Trockengebieten des Südostens und Inneren der iberischen Halbinsel, auf der Meseta, mit geringen Niederschlägen ebenso, wie im niederschlagsreicheren Norden, da sie mit ihrer Pfahlwurzel tief in den Boden eindringen kann und sich ihren Lebenssaft dort holt. Damit sie sich aber, insbesondere in den Trockenzonen, noch wohler fühlt, besser gedeiht, wurden in den letzten Jahren die Bewässerungssysteme ausgebaut. Das Klima Die mittelmeernahen Weinbauregionen mit mediterranen, nahezu subtropischen Verhältnissen und auch die Anbaugebiete auf den beiden kastilischen Hochebenen mit langen und sehr harten Wintern bieten der Rebe zum Teil ideale, zum Teil extreme, aber sehr gut taugliche Voraussetzungen für ihr Wachstum. Was das Klima angeht, so lässt sich Spanien grob umrissen in drei Klimaregionen unterteilen: Nordspanien Das grüne Spanien mit Galicien, Asturien, Cantabrien und dem Baskenland mit atlantischem Klima ist gemässigt und relativ feucht - mit durschnittlichen Niederschlagsmengen von über 1.000 mm/m2 im Jahr. Castilla-Leon, La Rioja und Navarra liegen im Übergangsgebiet mit atlantisch bis mediterran beeinflusstem Kontinentalklima. Catalunien, Aragón und die Balearen weisen ausgeprägt mediterranes Klima auf. Aus dieser Region stammen die besten ungespriteten Rot- und Weissweine Zentralspanien Die auf der zentralen Hochebene gelegenen Anbaugebiete in Castilla-La Mancha, der Extremadura und um Madrid haben kontinentales Klima, mit sonnenreichen, relativ heissen und trockenen Sommern sowie kalten Wintern. Das zum Mittelmeer orientierte Valencia ist ebenfalls sonnig und relativ heiss, aber die Trockenheit wird durch den mediterranen Einfluss gemildert. Aus diesen Gebieten kommen recht alkoholreiche und schwere Weine, die manchmal noch plump, heute überwiegend elegant und fein sind. Südspanien Andalusien und Murcia sind, mit Ausnahme der Küstenstriche mit atlantischem oder mediterranem Einfluss, extrem heiss und trocken. Von hier kommen die berühmten Dessert- und Likörweine wie Sherry, Montilla-Moriles, Málaga und Brandy.
Was in Spaniens Weinen drinsteckt
Im Verlaufe der Jahrhunderte wurden in Spanien rund 1.000 verschiedene Rebsorten kultiviert, von denen heute immer noch etwa 600 angebaut werden. Aber nur gerade einmal rund 15 Sorten belegen 75 % der Rebflächen. Airén ist mit über 400.000 ha Anbaufl. die meistangebaute weisse Rebsorte der Welt. Die wichtigste rote Rebsorte ist die Garnacha/Garnatxa Tinta mit rund 180.000 ha. Die rote Tempranillo ist die wichtigste Rebsorte für die Rioja, als Tinta del País für die Ribera del Duero und als Tinta de Toro für Toro. Die weisse Palomino Fino die wichtigste Rebsorte für den Sherry. Viele der interessanten autochthonen (einheimischen) Regionalsorten, mit denen charakteristische regionaltypische Weine erzeugt werden können, werden nur lokal kultiviert, wie zum Beispiel: Albariño und Verdejo.
Wie die Herkunft garantiert wird
Das System der kontrollierten Ursprungsbezeichnung (Denominación de Origen) orientiert sich am italienischen und französischen Weingesetz und wurde im Jahre 1970 eingeführt. Inzwischen besitzt rund die Hälfte der Rebfläche D.O.-Status. Mit Stand 2003 gibt es 66 D.O.s, von denen zwei (Priorat und Rioja) in die höchste Kategorie der D.O.Ca eingestuft sind und zwei (Dominio de Valdepusa und Finca Elez) als erste vino de pago, Lagenweine, nach dem 2003 in Kraft getretenen Weingesetz hinzugekommen sind. Für jedes einzelne D.O.-Gebiet ist eine eigene Aufsichtsbehörde, der Consejo Regulador, zuständig. Diese definiert mit dem "Reglamento" (das ist die "Bibel der D.O.) die zugelassenen Rebsorten, die erlaubten Unterlagen, entscheidet über Neupflanzungen, den Ertrag pro Hektar, die Dichte der Bestockung, den Rebschnitt und die Herstellungsmethoden (Reifetechnik, Alkoholgehalt, Restzucker, Trockenextraktwerte). Nach sensorischer Prüfung der Weine durch einen Ausschuss des jeweiligen Consejo wird das Etikett freigegeben.
Die Herkunftsbezeichnungen der spanischen Weine Vino de Mesa (VM) Der Tafelwein ist ein meist anspruchsloser Wein, im Allgemeinen ein Verschnitt von Weinen aus verschiedenen Regionen. Auf dem Etikett steht "Vino de Mesa, Product of Spain" und zumeist ein Markenname, es darf jedoch kein Jahrgang und keine Ursprungs-Bezeichnung angeführt werden. Es gibt aber offiziell genehmigte Ausnahmen, indem man nach "Vino de Mesa" eine Region oder Provinz - die aber keinesfalls eine der offiziell klassifizierten D.O.´s sein darf - sowie auch den Jahrgang anführt. Das wohl bekannteste Beispiel ist "Vino de Mesa de Toledo" - ein Zugeständnis an den berühmten Marqués de Griñón (Carlos Falcó) - denn es gibt kein Weinbaugebiet Toledo in La Mancha, wo dieser sein Weingut hat. Vino Comarcal (VC oder CV) Ein zwar einfacher Tafelwein, der aber aus einer typischen Gegend stammt und regionalen Charakter erkennen lässt. Auf dem Etikett ist der Markenname und "Vino Comarcal" oder auch "Vino Comarcal de ..." mit dem Namen der Gegend angeführt. Die komplette Klassifizierung auf deutsch lautet "Wein anderer Gegenden mit dem Recht zur Verwendung einer geografischen Herkunftsbezeichnung für Tafelweine" - dies ist aber (verständlicherweise) auf keinem Etikett zu finden. Derzeit gibt es etwa 25 klassifizierte VC-Zonen. Vino de la Tierra (VT) Weine aus einem bestimmten Anbaugebiet, das (noch) keinen D.O.-Status hat und die Vorstufe dazu darstellt. Die Klasse entspricht dem französischen Vin de Pays, dem italienischen Vino da Tavola oder dem portugiesischen IPR. Festgelegt sind Rebsorten, Mindest-Alkohol-Gehalt und Herstellungsmethode. Auf dem Etikett muss das Gebiet (Comarca) oder die Gemeinde angeführt sein zum Beispiel 'Vino de la Tierra de La Mancha'. Derzeit gibt es etwa 30 klassifizierte VT-Zonen. Indicación Geografica (IG) Landwein mit kontrollierter Ursprungs-Bezeichnung. Es gibt die drei Stufen noble (adelig), añejo und viejo (alt, gereift). Diese neue Tafelwein-Qualitätsstufe wurde ab August 2003 nach Vorbild des italienischen IGT eingeführt. Vino de Pago Diese neue Wein-Qualitätsstufe wurde ab August 2003 eingeführt, hat den Charakter einer D.O. und bezeichnet Weine aus Einzellagen. Denominación de Origen (D.O.) Entspricht dem italienischen DOC und dem französischen AOC. Derzeit gibt es rund 60 klassifizierte D.O.´s und weitere werden in aller Kürze hinzukommen.
Denominación de Origen Calificada (D.O.Ca.) Diese höchste Klasse wurde im Jahre 1988 eingeführt und entspricht in etwa dem italienischen DOCG. Dieser Rang wird nur an Weine aus herausragenden Anbaugebieten vergeben, deren Produktion besonders sorgfältig kontrolliert wird. Es gibt eine rigorosere Auswahl der Rebsorten, niedrigere Ertragshöchstmengen, striktere Ausbau-Vorschriften und die Weine müssen mehrere Jahre hinterein-ander gleichbleibend hohe Qualität unter Beweis stellen. Solche Weine dürfen nur als Erzeuger-Abfüllung in den Handel kommen. Erst zwei D.O.s bzw. erhielten bisher diesen höchsten Rang: Rioja im Jahre 1991 und Priorat im Jahre 2001. Als nächste Kandidaten werden Penedès und Ribera del Duero genannt.