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Mainstream-Weine - Trend oder Experiment

Es war Parker, der als Erster der Welt eine einfache, populistische Lösung zum Thema 'Weinbeurteilung' und 'Weingeschmack' gegeben hat. Ein guter Wein muss möglichst dunkel sein, im Barrique ausgebaut und nach Röstaromen und Vanille riechen. Nicht zu vergessen, dass die Traubensorten Cabernet Sauvignon oder beim Weißwein Chardonnay zu heissen haben.!

Herr Parker hat hier m.E. etwas losgetreten, was er sicherlich im Vorfeld so nicht wollte: Die 'Abschaffung der Universalität' des Weines! Rund um den Globus wurde plötzlich überall experimentiert. Die Weine wurde uniformer, gefälliger und dadurch insbesondere den gelegentlichen Weintrinkern zugänglicher gemacht. Bewusst kann hier das Wort 'gemacht' benutzt werden, weil nicht mehr nur des Weinmachers Philosophie vorrangig war sondern zunehmend das Kaufverhalten der Weintrinker.
In der negativen Betrachtung sind diese 'universellen' Weine austauschbar. Mit der Zeit kann es durchaus langweilig werden, permanent nur glatte, superkonzentrierte, tieffarbene Weine mit langem Abgang, weichen Tanninen und undefinierbarer Herkunft zu trinken. Jedoch: Die Gemeinschaft der Weintrinker bekommt die Weine, die sie mag! Deshalb sollte man diesen Weintrinkern keinen Vorwurf machen, bloß weil sie eben gerade auf der Mainstream-Linie gelandet sind.
Die 'Abschaffung der typischen landesspezifischen Weine' wird vorangetrieben, weil sehr viele Menschen (nur) ab und zu Wein trinken und meist den gefälligeren internationalen Stil bevorzugen. Die 'schwierigen' Weine dieser Gruppe anzubieten würde hier möglicherweise Ablehnung hervorrufen. Generell möchte ich persönlich diese Einstellung nicht verteufeln. Diese Richtung hat ja auch Vorteile: Es wird viel experimentiert, viele neue Weine und Stilrichtungen entstehen und durch die Möglichkeiten des Vergleichs zwischen dem traditionellen und internationalen Stil öffnen sich für alle neue Türen.
Manchmal jedoch ist der 'einfache', eigenständige, vielleicht sogar Terroir geprägte Weintyp viel schöner als der perfekte aber 'internationale' Wein. Vielleicht will der Bachusjünger eben gerade nicht 'runde' sondern 'eckige' Weine trinken, charaktervolle, individuelle, solche mit unglaublichem Tiefgang, den zu erforschen es viel Zeit erfordert. Und Muße, um diesen Wein zu genießen. Und zu würdigen.

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